Chirurgische Resektion (Operation)
Die völlige Entfernung des Tumorgewebes ist das Ziel aller kurativen (also auf Heilung abzielenden) Operationen. Nur den mit bloßem Auge erkennbaren Tumor herauszuschneiden reicht hierbei nicht, da die Gefahr besteht, dass sich einzelne Krebszellen, die sich aus dem Tumorverband gelöst haben, Gewebe und Lymphbahnen in der näheren Umgebung erreicht haben. Das großzügige Herausschneiden von umliegendem, gesunden Gewebe ist also dringend anzuraten, um einen späteren Tumorrückfall bestmöglich zu verhindern.
Die Blutversorgung des Darms entscheidet maßgeblich darüber, wie viel Darm entfernt werden muss: das Blutgefäß, welches den Tumor tragenden Darmabschnitt versorgt, wird unterbunden, der gesamte hiervon versorgte Darmteil samt Tumor entfernt und eine neue Darmverbindung hergestellt.
Die Lymphgefäße inkl. Lymphknoten, die mit dem erkrankten Darmabschnitt in Verbindung stehen, verlaufen entlang der Blutbahnen. Bei der Tumoroperation wird auch dieses sogenannte regionale Lymphgewebe entfernt, da sich hier Krebszellen verstecken könnten. Deren eventuelles Vorhandensein entscheidet dann maßgeblich mit, ob Ihnen tatsächlich zur Operation noch eine Zusatztherapie (Chemotherapie) empfohlen wird.
Ein Großteil dieser Operationen kann heutzutage minimalinvasiv, also nur mit minimalen Schnitten, durchgeführt werden (die sogenannte "Schlüsselloch-Therapie"). Hiervon, sowie vom praktizierten "Fast track"-Prinzip (unmittelbar nach der Operation wieder mögliches Trinken sowie schneller Kostaufbau unter intensiver physiotherapeutischer Unterstützung und medikamentöser optimaler Schmerztherapie) profitieren Sie postoperativ.